Stephan Busch
Tourismus - Hotels - Restaurant - seit 2002 eine Spirale nach unten

Tourimus und Sanktionen - die spürbaren Auswirkungen!
Den Unterschied zu sehen zwischen den Auswirkungen der Sanktionen und den Auswirkungen der Corona Politik ist schwer da beides Wirtschaftliche Folgen hat die Hotellerie und Tourismus wie alle anderen Wirtschaftszweige hart trifft und ineinander übergehen. Wie wirken sich die Sanktionen auf Tourismus, Hotellerie und Gastronomie wirklich aus?
Michael Butler hat einen sehr guten Artikel auf Linkedin geschrieben der beschreibt wie 90% aller Gastronomie Eröffnungen in den ersten 5 Jahren pleite gehen und das die Bedingungen angepasst werden müssen um ein weiteres Sterben zu verhindern (Miete, Lieferantenverträge, Versicherungen aber vor allen Dingen Steuern und Abgaben). Profit Margen waren schon immer sehr schlecht in der Gastronomie und von “ohne Verlust” aber auch “ohne Gewinn” auf ein minus zu kommen das die Existenz gefährdet war immer einfach. Dazu gibt es zuviele Amateure und immer weniger Profis in Hotellerie und Gastronomie. Die anhaltende Kostenkatastrophe ist auch für Profis schwer zu bewältigen - für Amateure tödlich.
Vieleicht sollte man etwas zurück gehen zum 1 Januar 2002 der Einführung des Euro. Damals wurde laut Politik 1 zu 1 Umgetauscht so das Gehälter - wenn auch in der Summe halbiert die selbe Kaufkraft behielten. Das dies Blödsinn war hat jeder gemerkt als er ein Jahr vor Einführung des Euros Preiserhoehungen bis zu 100% erleben musste. Am Ende war ein Euro eine Mark - nur das Einkommen war die Hälfte! Der erste Stich - medien wirksam schön geredet und für viele noch verkraftbar. Nicht für alle - viele haben da schon den Löffel abgeben muessen.
Die Finanzkrise 2008 war der nächste Stich.
Hier einfach beschrieben von Googel:
"Welche Auswirkungen hatte die Finanzkrise 2008?
In den Monaten nach der Insolvenz der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers reduzierten Banken ihre Kreditvergabe an Unternehmen, was zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit, einem Rückgang an Investitionen und einer Verringerung der Produktivität führte.4 Jul 2019 Google"
Viele haben damals Geld verloren und all die Auswirkungen wie hier beschrieben führen zu weniger Bereitschaft oder machen es sogar für viele unmöglich Geld in Restaurants und Reisen zu investieren.
Die Steuern wie zum Beispiel in Deutschland betragen fuer die Gastronomie 19% Prozent was enorm ist und um Gewinn zu machen muss man sehr scharf kalkulieren und braucht Masse was besonders für kleinere Betriebe schwer ist.
Dann folgte Corona mit unvorstellbaren und oft sinnlosen Massnahmen was ein tötlicher Stich für viele Betriebe war.
"Corona hat eine riesige Pleitewelle nach sich gezogen. Bundesweit mussten rund 40.000 Betriebe schließen.“
Focus 9.05.2023
Und das nur in Deutschland! Während der Corona Massnahmen wurde zwar die Steuer von 19% Prozent auf 7% Prozent gekürzt aber bei keinem Umsatz hilft das wohl nicht. Jetzt soll die Steuer wieder auf 19% Prozent in Deutschland steigen und die Zahl der Betriebe die in der Gastronomie pleite gehen werden wird auf 20.000 - 30.000 geschätzt. In allen EU Ländern wird im Gegensatz zu Deutschland die Gastronomie viel geringer besteuert.
Die steigenden Energiepreise, die Inflation und die damit verbundenen Preissteigerungen sind nur von wenigen Betrieben in der Gastronomie zu stemmen.
Die Sanktionen scheinen der Europäischen Wirtschaft und damit auch Tourismus und Gastronomie mehr zu schaden als den Ländern für die sie bestimmt sind.
Selbst in Russland reisen die Reichen nicht weniger nur anders. Die Bestraften sind Mittelklasse und normal Verdiener. War das der Sinn?
"Thailand scheint eines der beliebtesten Reiseziele für diese Urlauber zu sein, mit einem Anstieg von 81 Prozent bei Reisen der Premiumklasse verglichen mit dem Jahr 2019.
Premium-Reisen in die Vereinigten Arabischen Emirate sind um 108 Prozent gestiegen. Touristen strömen auch in die Türkei (plus 41 Prozent), auf die Malediven (plus 137 Prozent) und nach Ägypten (plus 181 Prozent).Die Reisesanktionen haben wohlhabendere Russen nicht davon abgehalten, im vergangenen Jahr in den Urlaub zu fahren. Beliebte Ziele waren Thailand, die Türkei, Ägypten oder die Seychellen."
euronews 15.03.2023
Dazu kommen Verluste bei Airlines und allen Ländern die vorher vom Tourismus profitierten
"Finnland verliert Milliarden aufgrund fehlender russischer Touristen und der Schließung des russischen Luftraums
Michael Trout – 13. Juni 2022
Die Schließung des russischen Luftraums kostet 1,5 Mio. Euro im Monat (nur Finnland)
„Wenn wir über die Einnahmen sprechen, die Finnland aus dem internationalen Tourismus erzielte, betrug der Anteil der Russen daran ganze 19 %“, fügte Hietasaari hinzu. „Die Verluste werden jährlich mehr als 600 Millionen Euro betragen.“
TourismReview 13. Juni 2022

Was kann wer machen?
Die meisten Entscheidungen sind politischer Art auf die wir keinen Einfluss haben. Steuern, Abgaben, Versicherungen, Mieten und Pachten müssten der Situation angepasst werden. Die Hotellerie müsste wieder attraktive Ausbildungsstellen sowie Zukunftsperspektiven bieten. Auch dies erfordert geschickte politische Entscheidungen um es finanzierbar zu machen.
War es vor 2002 schon nicht einfach Profit in Hotellerie und Gastronomie zu machen kamen viele Faktoren hinzu die es immer schwerer machen. Wie bei Banken gibt es sicher viele Betriebe die es nicht wert sind gerettet zu werden nur sollte man den Menschen nicht die Gastronomischen Anlaufplätze komplett streichen. Die Menschen braucht diese Plätze. Wir haben viel verloren aber wir haben auch noch viel zu verlieren.
Stephan Busch verfügt über eine unschätzbare und vielfältige Erfahrung in der Hotellerie, die von Führungspositionen bei den renommiertesten Hotel- und Resortunternehmen bis zur Projektentwicklung - Inbetriebnahme, Geschäftsentwicklung - für Hotel- und Kreuzfahrtunternehmen in Asien, Europa, Kanada und Russland reicht .
Seine Expertise umfasst nicht nur die Planung, Eröffnung und den Betrieb von Hotels, internationalen Golfclubs, Flughäfen, Resorts und Kreuzfahrtschiffen, sondern auch die erfolgreiche Umstrukturierung und Neupositionierung von Unternehmen während der Finanzkrise in Asien.
Stephan Busch erwarb sein Master-Zertifikat in Hospitality Management an der Cornell University, USA und war viele Jahre Akademischer Direktor / Fakultät für Hospitality & Tourismus an der Staatlichen Universität für Geisteswissenschaften der RGGU sowie an der Internationalen Schweizer Universitaet, St. Petersburg