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  • Writer's pictureStephan Busch

Kreuzfahrtindustrie nur am schrumpfen oder schlimmer? - ein Update!



Immer noch stehen die Ozeanschiffe leer herum und kosten jeden Tag Geld. Nachdem bereits vier kleinere und ein größeres Unternehmen (Cruise & Maritime Voyages) Insolvenz angemeldet haben wird nicht erwartet dass sich die Schlagzeilen bald zum bessern wenden. Es könnte eine gesunde Reinigung einer Branche sein die zu schnell gewachsen ist und für viele eine Belastung in Bezug auf Umweltverschmutzung, Ueber - Tourismus und unethisches Crew-Management darstellt. Carnival nahm 18 Schiffe aus der Flotte, zwei Schiffe von Pullman-Touren gingen auch zu den Schrottplätzen und Aida erwägt nun zwei Schiffe zu verabschieden. Nachdem berichtet wurde dass Genting (Crystal Cruises) keine Gläubiger mehr zahlte gibt es jetzt doch die erste Warnung, nicht in Carnival zu investieren.


„Carnival Corporation: Insolvenz ist immer noch eine Option

12. Oktober 2020 seekingalpha.com


Die katastrophale Leistung von Carnival im dritten Quartal zeigt, dass die Kreuzfahrtbranche nicht so schnell zur Normalität zurückkehren wird.


Wir glauben weiterhin, dass Carnival eine sehr riskante Investition ist, die derzeit keine Vorteile bietet.

Wir halten an unserer Meinung fest, dass Karneval nicht investierbar ist und es besser ist, seine Aktien auf absehbare Zeit zu meiden.


Das Unternehmen verzeichnete von Juni bis August einen Umsatzrückgang von 99,5%. Mit einer monatlichen Cash-Burn-Rate von ~ 530 Millionen US-Dollar im vierten Quartal und einer Verschuldung von mehr als 20 Milliarden US-Dollar besteht immer noch das Risiko, dass Carnival seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann und gezwungen ist, Insolvenz anzumelden. “

(https://seekingalpha.com/article/4378684-carnival-corporation-bankruptcy-is-still-option)

12. Oktober 2020 seekingalpha.com


TUI, die die Flotte „Mein Schiff“ betreiben, wurde von der Bundesregierung mit 3 Milliarden Euro Steuergeldern erst einmal gerettet.


“Der Tourismuskonzern kämpft wegen der Auswirkungen der Corona-Krise mit tiefroten Zahlen. Um die Krise zu überstehen, hat sich Tui nun Staatshilfen im Umfang von drei Milliarden Euro gesichert.”

https://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/Weitere-Corona-Milliardenhilfe-zur-Rettung-von-Tui-in-Aussicht-id58093476.html 9.09.2020)


Kritik daran wird laut da TUI trotz der Hilfe 9000 Angestellte entlassen will.


“Die Tui-Gruppe hatte angekündigt, bis zu 8000 Jobs vor allem im Ausland zu streichen. Außerdem soll die Flotte ihrer Airline Tuifly um über die Hälfte verkleinert werden - dabei könnten dem Vernehmen nach 900 Vollzeitstellen wegfallen sowie mehrere Standorte geschlossen werden.

https://www.tagesschau.de/investigativ/report-muenchen/tui-kredit-105.html 2.06.2020


Mit TUI hatte die Regierung Angst, im Falle einer Insolvenz Kunden bezahlen zu müssen, die bei TUI gebucht hatten, da das Unternehmen nur bis zu 110 Millionen versichert ist. Dies wäre möglicherweise billiger gewesen, als ein Unternehmen mit Steuergeldern zu retten das bereits lange in Schwierigkeiten ist.


“Vielen Reisebüros droht in der Corona-Krise die Insolvenz. 100.000 Arbeitsplätze stehen deshalb in Deutschland auf dem Spiel. Dass ausgerechnet der TUI-Konzern mit deutschlandweit rund 10.000 Mitarbeitern einen Milliardenkredit bekommt, die kleineren Betriebe mit insgesamt weitaus mehr Beschäftigten aber viele Wochen lang auf ein eigenes Hilfspaket warten mussten, könnte nach Recherchen des ARD-Politmagazins report München an einem Versäumnis der Bundesregierung liegen”

https://www.tagesschau.de/investigativ/report-muenchen/tui-kredit-105.html 2.06.2020


Kreuzfahrtschiffe beim Verschrotten in der Turkei

Die nächsten Monate werden zeigen welche Unternehmen überleben können. Es ist eine gesunde Reinigung und Kreuzfahrten sind nicht Vergangenheit sondern muessen sich anpassen und ändern. Hoffentlich zum Besseren.


Autor: Stephan Busch, Akademischer Direktor an der Staatlichen Universität für Geisteswissenschaften Moskau RGGU, der Fakultät für Tourismus und Gastgewerbe und der Swiss International University, erwarb sein Master-Zertifikat in Hospitality Management an der Cornell University, USA. Er verfügt über vielfältige Erfahrungen in der Inbetriebnahme, Geschäftsentwicklung und Serviceschulung für Hotel- und Kreuzfahrtunternehmen in Asien, Europa, Kanada und Russland.

www.itsjusthotelsservice.com, contact@itsjusthotelsservice.com


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