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  • Writer's pictureStephan Busch

Gastronomie Woke & #MeToo. Reicht es langsam?



Als hätten Hotels und Gastronomie nicht schon genug Probleme schwappt mit der Freistellung von Küchenchef Christian Jürgen von Althoffs Hotel Tegernsee die populäre woke welle auf uns zu.


“Zuvor hatte der «Spiegel» über Vorwürfe ehemaliger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegen den Drei-Sterne-Koch wegen unangemessenen Verhaltens berichtet. Auch andere Medien greifen den Fall prominent auf: Süddeutsche, Focus)"

Laut «Spiegel» wies Jürgens über eine Anwältin die Vorwürfe als «unwahr» zurück. Die geschilderten Vorgänge hätten sich »zu keinem Zeitpunkt« ereignet.

tageskarte.io


Solle es tatsächlich so gewesen sein ist das natürlich nicht zu entschuldigen doch sollte man nicht erst einmal klären was wirklich vorgefallen ist bevor man jemanden so medial verurteilt und vernichtet? Besonders der Spiegel der mit den erfundenen Reportagen von Claas Relotius seine journalistischen Kriterien selbst in Frage stellte sollte sich besser zurückhalten.


“Erfundene Fakten, fiktive Szenen: Vor drei Jahren erschütterte der Betrugsskandal um den Reporter Claas Relotius den SPIEGEL und stellte die Glaubwürdigkeit des Magazins infrage. Was hat sich seitdem geändert?”

Von Brigitte Fehrle

04.01.2022


Was hat sich seitdem geändert? Gute Frage.


Der Ton in Küche und allen Bereichen hinter den Kulissen in Hotels und Restaurants war immer rau. Das war ein Ventil für Menschen die hart arbeiten. Das dabei oft Grenzen überschritten wurden ist bestimmt richtig nur liegt es in der Verantwortung der Betreiber, Direktoren, Manager dies zu verhindern und die Mitarbeiter zu beschützen.


Hinter den Kulissen muss bei der harten Arbeit in der Gastronomie auch mal kurz die lächelnde Maske von vorne fallen. Wer die Arbeit kennt wird das verstehen. Auch offene Küchen für den Gast einsehbar ändern dies nicht. Es gibt immer noch den Abwasch der nicht eingesehen werden kann und Schreien im Kühlhaus ist Geräusch gedämmt und hat den Vorteil das die Kontrahenten schneller abkühlen.


Das Missbrauch nicht geduldet werden darf versteht sich von selbst nur sehe ich dort die Geschäftsleitung in der Verantwortung. In der Gastronomie sind wir schon lange sehr viel toleranter und verständnisvoll da wir immer mit vielen verschiedenen Nationen, Kulturen gut zusammen gearbeitet haben.


In den USA ist man schon weiter (im negativen Sinn).


“Das JBF (James Beard Foundation) verblüffte Feinschmecker letzte Woche, als es ankündigte, seine Preisträger für 2020 nicht bekannt zu geben.

Der Restaurantkritiker der New York Times, Pete Wells, hat diese Woche den Hauptgrund aufgedeckt: Obwohl einige schwarze Köche nominiert waren, gab es keinen unter den 23 nicht identifizierten Gewinnern.

Es spielt keine Rolle, dass die Beard-Gewinner in Umfragen ausgewählt werden, die unter Tausenden von Lebensmittelspezialisten im ganzen Land durchgeführt werden.”

Restaurantbusiness online & New York Times 2020


Es geht wohl etwas zu weit wenn kein Preis verliehen werden kann nur weil kein Schwarzer Chef unter den Gewinnern ist. Ist das Rassismus?


“Die Restaurantkritikerin des San Francisco Chronicle, Soleil Ho, verbannte jede Menge harmloser Wörter aus ihrem Vokabular, die als „Mikroaggressionen“ aufgefasst werden könnten – zum Beispiel „süchtig machend“ für alles Leckere, Berceuse, es könnte irgendwie Minderheiten beleidigen, wer weiß warum.

Der in New Orleans ansässige Tunde Wey, zu dessen Stunts unter anderem gehörte, dass er von weißen Kunden doppelt so viel verlangt wie von Nicht-Weißen, veröffentlichte kürzlich einen Instagram-Essay, in dem er den Untergang der gesamten Restaurantbranche aufgrund ihrer „rassistischen“ Praktiken forderte.”

Restaurantbusiness online & New York Times 2020


Vielleicht sollten wir solche Auswüchse zum Anlass nehmen aufzupassen das solche Verhältnisse nicht auch bei uns in Europa eintreten.



Autor: Stephan Busch, für viele Jahre Akademischer Direktor an der Staatlichen Universität für Geisteswissenschaften RGGU, Fakultät für Tourismus und Gastgewerbe und der Swiss International University, erwarb sein Master-Zertifikat in Hospitality Management an der Cornell University, USA. Er verfügt über vielfältige Erfahrungen in der Inbetriebnahme, Geschäftsentwicklung und Serviceschulung für Hotel- und Kreuzfahrtunternehmen in Asien, Europa, Kanada und Russland.

www.itsjusthotelsservice.com, contact@itsjusthotelsservice.com


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