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  • Writer's pictureStephan Busch

Das ist keine Lösung! Das ist Unsinn!



Wenn nur noch MacDonalds, Starbucks und Burger King übrig sind - voller Plastik barrieren, Maskenträger und digitalisiertem Bestellverfahren -, sagt mir bitte nicht, dass die Gastronomie noch am Leben ist. Sie wird zerstoert sein - das ist keine Gastfreundschaft – keine Gatronomie - das ist keine Lösung!

Wir sind Gastgeber - keine Krankenhäuser!

Und ich meine nicht nur die Maske und die Trennwände. Das Restaurantgeschäft ist hart getroffen. In Deutschland öffneten die Restaurants nach einigen Monaten ohne Einkommen – ohne Hilfe. Sie öffnenten mit Vorschriften und Bedingungen, mit denen sie nur Geld verlieren können. Und selbst wenn sie die Gewinnschwelle erreichen - wer arbeitet die langen Stunden in der Gastronomie, um sich dafuer zu bedanken, kein Geld verloren zu haben?

Wir müssen zu den normalen vollen Restaurants und Bars zurückkehren, wie wir sie vorher hatten. Überfüllt - voller Atmosphäre und lebhaft. Andernfalls wird die Branche verschwinden. Natuerlich muessen wir unsere Gaeste und Personal gegen jede Form von Virus & Bakterien schuetzen aber das war auch schon vorher unsere Aufgabe. Jetzt ist es zu begruessen das mehr darauf geachtet wird und die Hygiene sich verbessern wird. Plasti Trennwaende im Supermarkt und der Bank kann man akzeptieren. Diese brauchen keine Athmosphere – Restaurants brauchen Atmosphere.

Ist die neue Klinik – Krankenhausatmosphäre attraktiv fuer Gaeste?

Wer möchte als Gast in einem fast leeren Restaurant essen (soziale Distanzierung)? Wir sind sozial - wir brauchen Interaktion! Wir müssen uns lebendig fühlen!

Wer mag den Kellner mit einer Maske (schwer atment darunter), die zur leeren – toten - Krankenhausatmosphäre im Restaurant beiträgt (ist der krank?)

Wer braucht diese endlose innovative Kreation von Kunststoffraumteilern, Masken und anderen Spielereien, die das Gefühl der Sicherheit schaffen sollen und wie billige Raumstationen aussehen?

Zu viele Menschen haben ihr Geld, ihre Arbeit, ihr Einkommen verloren. Wie können sie es sich leisten, in ein Restaurant zu gehen?

„Mehr als zwei Drittel der Restaurants haben seit dem 11. Mai wieder geöffnet, aber viele kämpfen unter den Einschränkungen der öffentlichen Gesundheit ums Überleben.

"Neun von zehn wiedereröffneten Betrieben erwarten Verluste", sagt Casimir Platzer, Präsident des Verbandes der Gastronomie GastroSuisse.

Und wenn dann die Menschen wieder in ein Restaurant gehen, ist es leer - riecht nach Desinfektionsmittel und sieht aus wie die letzte Kammer vor der Leichenhalle! Sehr attraktiv!


Restaurant und Bars können so nicht überleben.

Der Lockdown war der Todesstoss für ca. 80.000 Restaurants, die allein in Deutschland nicht mehr eröffnet wurden. Bankrott! Viele, die geöffnet haben, erwägen, wieder zu schließen. Die zusätzlichen Hygienevorschriften verursachen den Eigentümern hohe zusätzliche Kosten. Gäste möchten nicht so zurückkommen oder können aus finanziellen Gründen nicht zurückkommen. Sie hatten Angst wegen des Viruses in der Notaufnahme zu landen. Jetzt sieht, riecht und fühlt sich das lokale Restaurant und die Kneipe wie eine Notaufnahme an.

Lass uns ehrlich sein!

Jetzt werden mich viele Leute als unverantwortlich bezeichnen, weil ich das Virus nicht ernst nehme und die Schwachen und Alten gefährde, nur um eine Kneipe zum Laufen zu bringen. “Wirtschaft vor Leben stellen” – ist die Keule - das Schlagwort der Stunde um Kritik im Keim zu ersticken. Sicher nicht ich!

Boris Palmer, ein deutscher Politiker, sagte kürzlich: „Wir zerstören Millionen von Menschenleben, um Menschen zu retten, die im nächsten Monat sowieso gestorben wären.“ Das war vieleicht etwas hart gesagt .Er wird von seiner Partei ausgeschlossen und hat einen Shitstorm ausgelöst. Die Statistiken werden am Ende vieleicht belegen, dass er Recht hat (in Deutschland Durchschnittsalter 80 Jahre und älter - fast alle mit anderen schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen).

Ich möchte nur, dass Politiker und Menschen sich bewusst werden, dass wir den Lebensunterhalt von Millionen Menschen zerstören, die im Gastgewerbe arbeiten. Wir haben 9.000.000.000 Euro, um Lufthansa zu retten, aber wir haben kein Geld, um fast 2.000.000 älteren Rentnern zu helfen, die in Deutschland unter der Armutsgrenze leben und Müll sammeln (laut Untersuchungen verkürzt dies die Lebensdauer der Betroffenen um 10 Jahre - keine Reaktion der Politik hier). Jetzt drängen wir die verbleibenden Hotelangestellten in die Armut? Es scheint nun, dass sich die Auswirkungen der Quarntaene als katastrophaler erweisen könnten - tödlicher - als das Virus selbst. Für die Gastronomie ohnehin, aber die Auswirkungen reichen weiter.


Wir alle müssen für Gastronomie und soziales Leben kämpfen. Schweden ist einen anderen Weg gegangen und ob sie Recht hatten oder nicht, wird uns die Zukunft sagen. Wir haben die Quarantaene erlebt - jetzt werden wir die Konsequenzen erleben. Es liegt an uns, das Beste daraus zu machen. Beginnen wir mit Restaurants, Pubs und lokalen Interaktionen. Kultur, Theater und Konzerten. Wir müssen überleben und das Virus bekämpfen, aber wir müssen auch vor Armut und den daraus resultierenden Folgen wie Inflation, Unruhen und Arbeitslosigkeit in großem Maßstab geschützt werden.

Gastronomie war immer Mensch für Mensch. Es kann nicht existieren, wenn Gäste und Mitarbeiter in Plastikkabinen eingesperrt und in Folie gewickelt sind! Wir wollen weitermachen aber mit Anstand, Wuerde und genug Geld um zu ueberleben.

Autor: Stephan Busch, Akademischer Direktor an der Staatlichen Universität für Geisteswissenschaften Moskau RGGU, der Fakultät für Tourismus und Gastgewerbe und der Swiss International University, erwarb sein Master-Zertifikat in Hospitality Management an der Cornell University, USA. Er verfügt über vielfältige Erfahrungen in der Inbetriebnahme, Geschäftsentwicklung und Serviceschulung für Hotel- und Kreuzfahrtunternehmen in Asien, Europa, Kanada und Russland.

www.itsjusthotelsservice.com, contact@itsjusthotelsservice.com

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